Kastenstände abschaffen #LasstDieSauRaus

Auch 2020 werden immer noch Sauen in Kastenständen gehalten! Hierzu werden die Tiere in einen 200 x 70 Zentimeter großen Metallkasten gesperrt. Da diese Box so klein ist, können sich die Tiere kaum bewegen und noch nicht mal umdrehen. In diesem schrecklichen Zustand müssen sie 9 Wochen am Stück verharren (während der letzten Zeit der Trächtigkeit und zusätzlich während der Säugezeit). Beim Maximalfall von drei Würfen pro Jahr entspräche die Zeit im Kastenstand insgesamt 27 Wochen, also mehr als die Hälfte des Jahres!

Die Deutsche Tier-Lobby hat daher zurecht zur Abschaffung dieser schrecklichen Haltung mit einer Online-Aktion zum 02.05.2020 aufgerufen. Der Bundesrat entscheidet voraussichtlich am 15.05.2020 über die Zukunft der Kastenstände.

Vegan Heute unterstützt diese Aktion, um das Leid der Tiere zumindest etwas zu bessern. Allerdings möchten wir auch darauf aufmerksam machen, dass es sich hierbei nur um einen Teilaspekt der Tierausbeutung handelt. Auch ohne Kastenstände leiden diese Tiere auf extreme Art und Weise. Zwar mag es für das einzelne Tier einen Unterschied machen, wie sehr die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird, doch dürfen wir uns hier auch nichts vormachen. Auch ohne Kastenstände werden Schweine auf engstem Raum in einer extrem trostlosen Umgebung gehalten, müssen in ihren eigenen Ausscheidungen stehen, haben Verletzungen und werden nach einem kurzen leidvollen Leben getötet. Letztendlich geht es hier nur darum, Profit aus ihnen zu schlagen. Hierfür werden auch ohne Kastenstand weiterhin Sauen zwangsbesamt und sie müssen Ferkel zur Welt bringen, damit auch diese letztendlich wieder als Wurst im Kühlregal landen. Wer sich dieses System komplett vor Augen hält, wird schnell zu dem Schluss kommen, dass man so etwas einfach nicht unterstützen kann! Die Abschaffung der Kastenstände ist zwar eine kurze Zwischenlösung, aber letztendlich kann nur der komplette Ausstieg aus dieser zu verachtenden Tierausbeutung das Ziel sein.

Wie auch immer die Entscheidung des Bundesrats ausgehen mag, es liegt letztendlich in unserer Hand, ob wir dieses System unterstützen und für das Leid dieser Tiere weiterhin verantwortlich sein wollen!